Effizienz von Aussenluft-Wärmepumpenboilern im Winter
- Suntherm AG
- 2. Sept.
- 5 Min. Lesezeit
Aussenluft-Wärmepumpenboiler sind eine moderne Lösung für die Warmwasserbereitung - effizient, nachhaltig und platzsparend. Doch immer wieder taucht die Frage auf, wie zuverlässig diese Geräte im Winter arbeiten.
Wenn die Temperaturen sinken und der Frost einkehrt, zweifeln viele daran, dass die Technik noch effizient läuft. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Aussenluft-Wärmepumpenboiler auch bei Minustemperaturen eine starke Wahl sind, welche Faktoren die Leistung beeinflussen und wie Sie das volle Potenzial ausschöpfen können.
Inhaltsverzeichnis
Die Energiewende verändert den Schweizer Gebäudesektor spürbar. Immer mehr Hausbesitzer suchen nach Alternativen zu Öl- oder Gasheizungen. Strombasierte Systeme wie Wärmepumpen gewinnen an Popularität, weil sie die vorhandene Umweltenergie nutzen und deutlich effizienter arbeiten als klassische Elektroboiler. Besonders im Fokus stehen dabei Aussenluft-Wärmepumpenboiler. Sie sind einfach zu installieren, benötigen keine Bohrungen ins Erdreich und überzeugen durch ihre Vielseitigkeit.
Während die Vorteile im Sommer auf der Hand liegen, wenn die Umgebungsluft warm ist und reichlich Energie enthält, stellt sich im Winter die entscheidende Frage: Reicht die kalte Aussenluft noch aus, um zuverlässig warmes Wasser bereitzustellen? Und wie wirken sich tiefe Temperaturen auf den Stromverbrauch und die Gesamteffizienz aus?
Die Antwort fällt beruhigend aus. Moderne Geräte sind so konzipiert, dass sie selbst bei Frost effizient arbeiten. Allerdings spielen Standort, Planung und Geräteeigenschaften eine grosse Rolle. Wer diese Faktoren berücksichtigt, profitiert auch im Winter von einer konstanten und wirtschaftlichen Warmwasserversorgung.
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Wie Aussenluft-Wärmepumpenboiler funktionieren
Das Funktionsprinzip ist schnell erklärt: Aussenluft-Wärmepumpenboiler entziehen der Umgebungsluft Energie und nutzen diese, um das Wasser im Speicher zu erhitzen. Dafür kommt ein geschlossener Kältemittelkreislauf zum Einsatz, ähnlich wie bei einem Kühlschrank – nur umgekehrt. Während der Kühlschrank Wärme nach aussen abführt, holt der Wärmepumpenboiler sie ins Haus. Selbst kalte Winterluft enthält genügend thermische Energie, die technisch nutzbar gemacht werden kann.
Bei Suntherm kommen beispielsweise die Wörmepumpenboiler-Modelle STWB 270, STWB 310 und STWB 400 zum Einsatz. Mit Fassungsvermögen von 270 bis 400 Litern sind sie auf unterschiedliche Haushaltsgrössen abgestimmt, vom Paarhaushalt bis zur Familie mit hohem Warmwasserbedarf. Damit stehen massgeschneiderte Lösungen bereit, die für Komfort und Effizienz sorgen.
Effizienz im Winter – was wirklich zählt
Die Effizienz lässt sich über den COP-Wert (Coefficient of Performance) messen. Dieser gibt an, wie viel Wärme aus einer Kilowattstunde Strom gewonnen wird. Während im Sommer Werte von 3,5 bis 4 keine Seltenheit sind, sinkt die Kennzahl im Winter leicht ab. Typische Werte bewegen sich dann zwischen 2 und 3. Das bedeutet, dass auch in frostigen Nächten noch doppelt so viel Energie in Form von Wärme bereitgestellt wird, wie Strom aufgewendet werden muss. Verglichen mit einem herkömmlichen Elektroboiler, der nur einen COP von 1 erreicht, bleibt der Unterschied gewaltig.
Besonders effizient arbeiten moderne Geräte wie der Wärmepumpenboiler STWB 310P, der mit dem umweltfreundlichen Kältemittel R290 (Propan) betrieben wird. Dieses gilt als besonders klimafreundlich, da es ein sehr geringes Treibhauspotenzial aufweist, und sorgt dafür, dass die Geräte auch in den Wintermonaten zuverlässig Warmwasser bereitstellen.
Natürlich beeinflussen mehrere Faktoren die tatsächliche Effizienz. Eine gute Dämmung des Speichers ist entscheidend, um Wärmeverluste zu vermeiden. Ebenso spielt die Grösse des Boilers eine Rolle: Ist er zu klein, muss er häufiger nachheizen, was die Effizienz schmälert. Ist er zu gross, entstehen unnötige Bereitschaftsverluste. Auch der Aufstellort im Freien sollte durchdacht sein. Schneewehen, enge Mauern oder Zugluft beeinträchtigen die Luftzirkulation und damit die Leistung.
Sorgen im Winter – und warum sie unbegründet sind
Viele Interessenten befürchten, dass ein Aussenluft-Wärmepumpenboiler bei Frost den Dienst versagt. Moderne Systeme sind jedoch für Aussentemperaturen bis –15 °C, teils sogar darunter, ausgelegt. Solange die Planung stimmt und das Gerät fachgerecht installiert wurde, gibt es keine Einschränkungen in der Versorgung. Auch die Befürchtung, dass die Geräte im Winter deutlich lauter arbeiten, ist überholt. Die meisten Hersteller haben ihre Produkte mit Schallschutz ausgestattet, sodass sie im Alltag kaum auffallen.
Ein weiteres Vorurteil betrifft den Stromverbrauch. Tatsächlich steigt er bei Minustemperaturen leicht an, weil der Temperaturhub zwischen Aussenluft und gewünschter Warmwassertemperatur grösser ist. Dennoch bleibt die Einsparung im Vergleich zu Elektroboilern oder fossilen Heizsystemen erheblich. Wer zusätzlich eine Photovoltaikanlage nutzt, kann den Strombedarf sogar im Winter teilweise mit Eigenproduktion decken.
Ein Praxisbeispiel
Ein Vierpersonenhaushalt benötigt täglich rund 200 Liter Warmwasser. Mit einem modernen Aussenluft-Wärmepumpenboiler lässt sich dieser Bedarf ganzjährig decken. Während ein Elektroboiler dafür etwa 4.500 Kilowattstunden Strom verbrauchen würde, kommt der Wärmepumpenboiler mit rund 1.500 Kilowattstunden aus. Selbst wenn der COP im Winter zeitweise auf 2 absinkt, bleibt die Stromrechnung deutlich niedriger und die CO₂-Bilanz verbessert sich spürbar.
Mit Geräten wie dem STWB 310 oder STWB 400 lassen sich sogar bis zu 1’400 Liter Warmwasser innerhalb von 24 Stunden erzeugen, ausreichend selbst für grössere Familien oder Mehrpersonenhaushalte.
Effizienz maximieren – Tipps für Hausbesitzer
Die Effizienz eines Aussenluft-Wärmepumpenboilers hängt nicht nur von der Technik ab, sondern auch stark davon, wie er im Alltag genutzt wird. Ein wichtiger Punkt ist die bedarfsgerechte Steuerung. Programmieren Sie den Speicher so, dass er vor allem dann lädt, wenn tatsächlich Warmwasser benötigt wird. Für Familien bedeutet das in der Regel morgens und abends volle Verfügbarkeit, während in der Nacht ein sparsamer Betrieb ausreicht.
Auch die Wassertemperatur ist entscheidend. Viele Geräte sind ab Werk auf über 60 °C eingestellt, das ist in den meisten Fällen gar nicht nötig. Für den Alltag reichen 50–55 °C vollkommen aus. Jede Absenkung um wenige Grad reduziert den Stromverbrauch spürbar, ohne dass der Komfort darunter leidet. Wichtig ist lediglich, regelmässig, etwa einmal im Monat, eine Hochtemperatur-Regeneration zur Legionellenprävention durchzuführen.
Ein zusätzlicher Effizienzhebel liegt in der Luftführung. Wird der Boiler so positioniert, dass er nicht nur kalte Aussenluft, sondern auch leicht vorgewärmte Luft aus Technikräumen, Kellern oder Abluftsystemen nutzen kann, verbessert sich die Energiebilanz spürbar, gerade in den Wintermonaten.
Nicht zuletzt gilt: Regelmässige Wartung zahlt sich aus. Dazu gehören die Reinigung von Filtern und Lüftungsschächten ebenso wie die Kontrolle der Dämmung, der Sensoren und der Steuerung. Wer hier proaktiv handelt, verlängert die Lebensdauer der Anlage und stellt sicher, dass der Wärmepumpenboiler dauerhaft zuverlässig und effizient arbeitet.
Fazit
Aussenluft-Wärmepumpenboiler sind eine zukunftssichere Lösung für die Warmwasserbereitung, auch im Winter. Zwar sinkt die Effizienz bei tiefen Temperaturen leicht, doch bleibt sie im Vergleich zu konventionellen Systemen auf hohem Niveau. Entscheidend sind eine sorgfältige Planung, die richtige Dimensionierung und ein geeigneter Standort. Wer diese Punkte beachtet, profitiert von einer zuverlässigen, nachhaltigen und kostengünstigen Warmwasserversorgung das ganze Jahr über.
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Über Suntherm AG
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